Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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D 1A AS auh Unnidglich , die Föeundſchaftsbeweiſe diéſel tref: lichen Frau nicht mit Dankbarkeit “ünd Rührüng änzüerkennen. Vo. dieſer Zéit ‘än, bis zú Unſerer

‘des Jahres 1793 verhaftet, und nah dem, zum Gefängniß umgeſhäffenen Luxemburg gebta<ht. Dort erwartete ſie jeden Tag den Tod, - Eliſa: beth hatte das Schaffot im Juni 1794 beſtiegen, Man gab den Befehl, die Herzogin von Orleans vom Luxemburg na dex Conciergerie zu bringen, Dies war das ſichere Zeichen ihres Verderbens. Dex Muth eines unbêkannten- Menſchen, Benbit, Schließers im Luxemburg „rettete die “Fürſtin: Unter dem Vorwande , daß ſie krank ſei, weigerte er ſi, ſie den Abgeordneten des WohlfahrtsAusſ\chuſſes , welche kamen, um ſie nah der Con: ciergetie zu führen, zu übetgeben. Nur: dieſer “Weigerung verdankte ‘bie ‘Herzogin ‘von Orleans iÿr Leben» Aber man ſuchte ſie dur< Mißhand: “lungen zu fkränfen, «Mit dieſer Frau, die durch, „ihre. Tugenden ſo a<tungêwerth iſt, ſperrte man , eine öffentliche Luftdirne in das nümlithe Gefänniß. 2 — Der 9, Thetmidor (27. Juli 1795) ſeßte”endlih allen diéſen Gräuel ein Ede. “Die Herzogin von Orleans wärd-nac< einem: Kranken: hauſe ( die Anſtalt Belhomme, in der CharonneStraße) gebracht, wo ſie wenigſtens einiger Frei? heit genoß. Dann erſt konnte ſie ſi<, mit Hoffnung eines glü>lihen ‘Erfolgs, mit dèm Schi: ſale ‘ihrer Kinder beſchäftigen. (Anmerkung der Herausgeber.)