Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Schiff zwar nicht vot fünf bis ſêchs Tagen unter Segel gehen würde, daß er uns aber ſchon jet, gemeinſchaftlich mit dem Commiſſair des Gouvernements (jedo<h bloß deè Form wegen), ‘an Bord deſſelben bringen würde. Kaum ſollten wik aber eine Viertelſtunde dort geweſen ſein, ſo würde ev uns einen Kahn ſenden, um Uns nach dem Hauſe des Conſuls Cathalan abholen zu laſſen. Dort könnten wir bis zur Abfahrt wohnen, und gehen wohin wir wollten , möchten jedoch Sorge tragen, uns am Tage nicht zu ſehr bemerken zu laſſen. Von ganzer Seele dañkten wir dem trefflichen Manne, der uns dieſen köſtlichen Vorgeſchmack vollkommener Freiheit gewährte, und ſezten uns zu Tiſche, nicht ſowohl, um zu eſſen, als um uns der innigſten Freude zu überlaſſen, die, gleich dem Kummer, die Eßluſt vertreibt, Nach dem Eſſen benachvichtigte man uns von der Ankunft des GouvernétnentsCommiſſairs, der, als er zu uns in das Zimmer trat, in ziemlich grobem Tone zum Generale Willot ſagte:

„Euch, General, glaubte ich niht hier zu finden. “

— „„Bürger, entgegnete der General, ſcheinbar deſſen Worte tnißverſtehend , wiv Soldaten ſind ant eine große Pünktlichkeit gewöhit , Und die glaubte ih auch dies. Mal nicht verſäumen zu dürfen.“ —