Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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¡reve Stadtverordnete in Schärpe „an-ihrer Spike, “ \anlangen. „Bald evfuhren wir, dies geſchehe, um. „uns zum Verhöv „nach dem Tribunale, zu führen z ¿doch ſagte may uns auch zu gleicher Zeit ,- daß nur meine Tante ünd- der Prinz „von Conti geholt, mein Vater und Beaujolais aber den folgenden, und ich den nächſtfolgenden Tag verhört werden ſollten.

Nach drei oder vier Stunden kamen ſie zurúc>. Meine Tante ſchien ziemlich heiter, der Prinz von Conti ‘aber wenig ‘Úbler gelaunt, ‘als gewöhnlich, Am folgenden Tage hatte mein Vater. ein langes Verhör zu überſtehen, und. auh Beaujolais, damals erſt 13+ Jahr ‘alt, mußte einige Zeit die Sellette *) einnehmen.

Endlich kam auch an mich die Reihe, - Das Tribunal hielt in einer Kirche ſeine Sißungen. Die

ditglieder waren ſchwarz gekleidet , das Haupt mit einem Hute à la Henry IV, bede>t, welcher mit ſchwarzen Federn geziert war. Um den Hals trugen ſie ein dreifarbiges Band, als Andreaskreuz geformt. Sie ſaßen rings um einen Tiſch, Und heuchelten ‘eine große Ernſthaftigkeit, Bei jeder Frage ‘erhob ſich der öffentliche Ankläger, Namens G##* (der nämliche , der ſpäter in Marſeille ſo viel Blut vergießen“ machte), von ſeinem Seſſel, und ſagte

*) Siß desjenigen , der verhört wird,