Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Geſicht von AugenbliÆ zu Augenblie# ſich mehr verziehen. Gamache, ſagte ih, Div iſt gewiß nicht wohl? — Nie noch habe ich Dich “ſo blaß geſehen, “li

„„Mirx iſt wirklich nicht re<t gut zu Muthe, , doch will ih etwas friſche Luft ſchöpfen, und es wird ſchnell beſſer werden.“ — Indem er dies ſagte, ging er zu dem Luftloche, und dvúte das Geſicht gegen - das Gitter , ſo daß er mivy den Rücken zukehrte; doch gleich darauf ſah i< an der Bewegung ſeiner Schultern, daß er bitterlich weinte. _„„Samache , weshalb weinſt Du denn? fragte ich ihn.

,„ Jch weine nicht,“ entgegnete er fſuebzend

Wäre ich ſelbſt weniger erregt geweſen, ſo würde mich dieſe Antwort zum Lachen gebracht haben, jebt aber ſagte ich:

„Jch ſehe, daß Du weinſt ; mein guter Gamache, und Du haſt Unrecht, mix einen Schmerz verbergen zu wollen, der mir Deine Unhänglicne Éeit ſo deutlich beweiſt. ‘/ —

Ach, entgegnete ev „+ es iſt nicht die Angſt, welche mich weinen macht, denn, was darf man Ihnen thun? Doch Sie ſo ſchändlich „wie ‘einen Hauptverbrecher , behandelt zu ſehen, ach, das iſt zu viel, ““

Und auf's Neue lôſte er ſich in Thränen auf.