Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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} „Doch weshalb * willſt Du." verzweifeln, da Du. mich. ruhig ſiehſt? "Se® ſicher, daß das Weg: üehmen dieſer Sachen, welche zum täglichen Gebrauch erforderlich ſind," nur eine neue Quálerei iſt, die die Herren ſo eben ausgeſonnen haben. Dawúüber darf man ſich aber nicht ſehr betrúben. “/

Meiné Troftgründe ‘hattèn ‘den . beſten Erfolg: Mein treuer Gefährte beruhigte ſich bald wieder : er tlo>nete ſeine Thränen, Und unſerer Gewohnheit gemäß, begannen wir unſer Piquet, ſobald man uns Licht gebracht hatte. Wir“ wurden darin durch den Beſuch der Adminiſtratoren und ‘des Officiers von der Wache unterbrochen, tbelche alle die Eiſen: ſtangen vor unſern Luftlöchern , ‘eine nach .-der an? dern, unterſuchten, indem ſie mit ihren Stöen dagegenſchlugen, um durch den Klang zu erkennen; ob auch keine derſelben durchſchnitten ſei." .Jch konnte ein Achſelzucken bei dieſer Unterſuchung nicht unterdrücken , ſpielte dann aber ruhig. fort. „Dieſe Verdoppelung der Vorſichtêmaßregeln, ließ mich ‘arge wöhnen „daß man das Aergſte ‘mit mir im Sinne habe," denù! ſo behandelt man“ feinen Menſchen, dem man nur die Freiheit entziehen will. und ſeit drei Monaten, welche ih ’nuñ ſonim ‘Gefängniſſe war, ‘hatten ſie nie etwas Aehnliches gethan. Jh war úbrigens auf Alles gefaßt, und denno< verurſachte. mir“ Etwas „wie man. mich verſicherte blos!

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