Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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er bei guter Laune, ſo fragte er wohl, ob ſte glaubten, daß er Luſt habe , ſich den Hals abzuſchneiden, und verſicherte dann, wenn Niemand. mehr Verlangen danach trúge, ‘als. er, ſo würde ſein Kopf noch lange ganz ſicher auf ſeinen. Schultern ſein': er ſei úbrigens wahrhaft beſchämt, ſie mit ſeinem Pub ſo zu beläſtigen. Jch benußte die Anweſenheit des Käſtchens auch“ beſtändig ,- um Federn ‘zu ſchneiden, Bleiſtifte und Kreide zu ſpißenz denn ih verſuchte zu zeichnen," wenn ich Licht“ genug ‘dazu hatte. Häufig aber ward es mir ſehr ſchwer, häufig ſogar unmöglich. Wollte ih mich - während des Eſſens eines Meſſers bedienen, mußten ‘ebenfalls ¿wei National e Gardiſten zugegen ſein, und das war mir im höchſten Grade zuwider, denn dann konnte man nicht ſprechen, und während des Eſſens ſpricht man in der Regel ‘an liebſten; Zum Abendeſſen ließ ih“ mir das Fleiſch daher ſtets in kleine Stüchen zerſchnitten bringen, um der Meſſer, und mit ihnen der läſtigen Zeugen entbehren zu können). Waren aber , durch einen glülichen Zufall , artige, beſcheidene Menſchen zu unſerer Bewachung beſtimmt, ſo fiel dadur< häufig das Unangenehme ‘der Sache

1%) Eines Abends , als ih dies vergeſſen hatte, muß ten wik mit Zähnen „und Fingern den Braten zerreißen, der unſer Abendbrod auêmacßte,