Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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glücklicher Vater alle die Unannehmlichkeiten, deren ih ſo eben erwähnte, eiter Thür mit Riegeln und Schlöſſern vorziehen kônne. Doch er machte ſich nichts dayaus. Er ſah ſogár gern frenide Geſichter, und: liebte es , zuweilen mit Jemandem, wer es auch ſei, ſprechen zu können. Jet hörte ich, daß er. die Schildwach fragte , wie ſpät es ſei, Schnell rief ih: „Es iſt neun Uhr. — Guten Morgen, mein Vater; wie befinden Sie ſih?“/ —

„Ach! Montpenſier , entgegnete ev ſogleich , wie froh bin ih, Deine Stimme zu hôren. Meine Geſundheit iſt nicht die beſte, mein armes Kind, doch könnte i< Dich nur ſehen, es würde mix ſchon gut thun.“ Dann hörte ih, daß er um die Erlaubniß bat, mich nur einen Augenblick ſehen zu dürfen. - Sie. ward verweigert , und meine Thäy ſogleich, wieder verſchloſſen.

Was man mir ſagte, als man mir die ſchnei: denden Werkzeuge nahm, | ward gehalten. Wenn ih mich vaſiren mußte (wäs- bei mir ſeltener, als bei Gamache der Fall war, denn ich! hatte dámals noch ſehr wenig Bart), bât ich den Adminiſtrator, mir das Käſtchen“ zu“ ſchi>en; und während wir von den Meſſern Gebrauch machten, blieben zwei National - Gardiſten neben uns ſtehen. Die Aufmerkſamkeit, mit der ſie Gamache betrachteten, während ex ſih raſirte, machte mir ôfters Spaß. War