Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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ebenfalls; in zwei Hälften zertheilt, “und genau u terſucht; kurz , Alles, ſogar das Obſt, war dieſer lächerlichen Unterſuchung ausgeſe6t. Da dieſe ges wöhnlich: mit / dem nämlichen® Meſſer vorgenommen wurde , erhielé Alles, was man aß, ein ſchmuBbiges, widerliches Anſehen, Nachdem ich dieſe neue Quälerei lange, ohne Klage , ertragen hatte, verlor ich eines Tages die Geduld. - Der: Menſch, der unſer Eſſen brachte, ‘ſeßte es auf den ‘Tiſch, Der Ad__miniſtratovy, welcher zugegen war , - bemerkte, daß irgend. ein Geflügel no nicht zerſchnitten ſei. Er ſtärzte auf mich los, und ſagte mit gebieteriſcherma und argwöhniſchem. Tone, daß ich den Vogel vor ſeinen - Augen “zerſchneiden müſſe, ehe- ih davon eſſen dürfe ---

„Ich muß ihn natürlich zerſchneiden, um davon eſſen zu können, ſagte ih, nur mit Anſtrengung Herr meiner ſelbſt bleibend; doh will i es Ihnen nicht verwehren, Wy dieſe Genugthuung ſelbſt zu verſchaffen. —

„Bürger , ich ſpreche im Namen des Geſeßes, entgegnete ex, „und Jhr müßt Euch ihm“ unterwerfen.“ —

„„Bürger, das Geſeß befiehlt nicht alle die Quälereien , die Jhr gegen uns ausúbt, aber dennoch weiß ich ſchr wohl, daß ih mich ihm unterwerfen