Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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zwei Stunden, wenn Sie ſogut ſein wollen!“ entgegnete er. Und” der Mann ging, die Thúr hinter ‘ſich verſchließend. Jch fiel meinem Bruder ſogleich um den Hals, und die Freude,“ ihn zu ſchèn; allein mit ihn zu ſein, war anfangs ſo lebhaft, daß ich nicht ein Wort zu ſprechen vermochte. Endz lich fragte ih, welchem -glú>lichen “Ereigniſſe ih dieſe Freude zu danken habe.

„Jh weiß es ſelbſt niht, entgegnete er, und glaube , daß es nur ein glülicher Zufall iſt. Der Mann, welcher mich, zu. Dir einließ, iſt nur ein Sekretair, den die Adminiſtratoren ſchi>ten, um mich in die Luft zu fähren. Als" ih die Treppe herabkam, fragte ih, ob ih Dich nicht ſehen dürfe, und zu meinem großen Erſtaunen öffnete er die Thúr. Aber die Ueberraſchung: ward | erſt vollendet, als er“ mich fragte, wie lange ih hier bleiben wolle. Doch habe ich: mich wohl gehütet, ihm merken zu laſſen, ‘daß ich glaubte, ‘ev handle

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nur aus Jrrthum ſo. Jeßbt aber iſt meine einzige

Furcht, daß die Adminiſtratoren ihm Verweiſe geben, und ihn ſogleich zurä>ſchi>en, mich von Dir zu trennen. Doch bis dahin láß uns die Freude des Beiſammenſeins genießen, und uns“ ſchnell Alles ſagen, was wir uns gegenſeitig mitzutheilen. haben.

Jch fragte ihn vor allen Dingen um Nachricht von meinem Vater , | deſſen Geiſt ſowohl, als ſein