Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

112 Fraukreih 1803+

tel ausfindig zu machen, den engliſchen Einfluß in dieſen Gegenden zu vernichten. Frauzöſiſcher Seits fad man nicht -minder Urſache zu Beſchwerden, da England unter den gegenwärtigen Umſtänden ſich weigerte, die Inſel Malta auszulieferu; hauptſächlich aber“ erreichte die Unzufriedenheit des erſten Conſuls den höchſten Grad dadurch, «daß man Ludwig XVIII. und den übri: gen ausgewänderten Franzoſen, fortwährend: den Aufenthalt in England geſtattete. Am empfindlichſten -hielt ſich Bonaparte aber durch. die Schmähungen , die man ſich: in engliſchen Blättern wider ihn erlaubte beleidigt, ſo daß: ex ſich ſogar die Múhé gab, ‘deshalb bey der: engli: {hen Regierung. Beſchwerde zu führen.

Unter: dieſen Umſtänden war denn nun der Ausbruch eines neuen Krieges unvermeidlich,’-und die Rüſtungen von beiden Seiren, wurden: in denerſten: Monaten des Jahres 1803 mit vielem Eifer berrieben, Uùterm 76. ‘May 1802 erfolgte endlich die engliſche Kriegserflärung, die für Bonaparte“ jeßt „: nachdem er ſeinen Zwe durch den einſtweiligen Frieden erreicht hatte, eine:ſehr willkommene Erſcheinung | war, indem er dadurch-Gelegenheit fand, die franzöſiſche Macht Über die Grêènzen ſeiner: bisherigen Monarchie auszudehnen, Zwar ſchien ſi! der jerſte Conſul ‘die Miene zu: geben, als wäre ihm. au der Beybehaltung: des Friedens etwas gelegen, deshalb auc noch in’ den erſten Tagen des'Maymoönates ‘mit dem engliſchen ‘Geſandten Whitworth die Unterhandlungen fortgeſcßt wurden; allein ehe dieſer noch Paris verläſſen hatte, rüte! {hon cin franzöſiſches Corps in Holland ein, 60000 Conſcribirte wurden zum Dienſt geſtellt und 600090 zur Reſerve ausgeſchrieben. Dieſe kriegeriſchen Anſtalten zielten allerdings auf etwas mehrz{als auf den’ Krieg mit England, welches auf dem: veſten. Lande feine cigenthümliche - Beſibungen hatte, da-Hannovex „ einen [Theil des deutſchen Reiches 1:3: ausmachte 5