Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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Jn der Fortezze zu Otoèëaec, welche zur Oberhauptmannſchaft Zengg gehörte, hatte zur Beſaßung den anno 1687 verſtorbenen Burggrafen Franz yon Gusié, welchem der Freiherr Hans Adam Gall folgte; dann den Wachtmeiſter Franz Wilhelm Gall mit einigen Knechten und Soldaten.

Das obgedachte, von den Frangepani na< dem Jahre 12414 erbaute Schloß, an deſſen Stelle nun das lte Auditoriats-Gebäude ſteht, bildete mit der Umgebung die 2te Hauptmannſchaft in der Meergrenze, unte dieſes Schloß war mit Ringmauer, etlihen Thürmen, dann mit einer Kirche „Mutter Gottes“ und einer Kapelle des „heil. Fabian und Sebaſtian“ verſehen, worin ſi< der Hauptmann mit den meiſten Soldaten aufhielt. Die übrige Beſabzung ſammt vielen anderen Einwohnern hielt ſi< außer der Feſtung, jedo< mitten im Waſſer auf, indem viele ſtarke Pfähle. tief eingeſhlagen und darauf kleine Häuſer von Holz angebraht waren.

Dieſe Hauptmannſchaft hatte außer Prozor noh das gemauerte Schloß Drenovklanac, dann ſe<8 Cardaken, nämli<h: Sinac, Jurjevastena, Golobèrdo, Doljane, Godaëa. und Morskagora, welche alle mit beſoldetem Militär gut beſezt waren. ö

In dieſem Schloße zu Otoëac. waren nachſtehende Kommandanten, als: Graf Sigmund Paradeiser, Baron Andreas Bernhard von Obernburg, Johann Jakob Portner, Baron Leon Bernhard Gall, Oberſter und Hauptmannz dann waren noh folgende Individuen in demſelben: Baron Johann Anton von Moskan als Lieutenant, Jurica Oreskovié als Fähnrich, Hans Jakoblié als Büchſenmacher und Mate Oreéskovié und Miko Graëanin als Voivoden. In demſelben Schloß wohnte noh der Verfaſſer im Jahre 1813 als Fähnrich im 3. Sto, auh hatten noh mehrere Offiziere damals ihre Wohnung dort.

Im Jahre 1467 fielen die Türken zum erſtenmale in Korbayvien ein, allwo ſie mit Rauben und Brennen ſehr großen Schaden verurſachten. Seit dieſer Zeit wurde dieſer Theil Kroatiens immer heftiger von den türkiſchen Anfällen beunruhiget, indem die Begierde der Türken, ihre Beſizungen in Bosnien zu erweitern, immer reger wurde.

Auch im Jahre 1493 raubten die Türken mit großer Gewalt längs dem Unnafluße, allwo aber der Banus Derenèin mit Karl yon Korbavien und dem Grafen Bernhard von Frangepani einen Ausfall wagte und die Türken beſiegte. Wegen dieſer ſo vieler türkiſcher Überſälle haben die Kroaten bei einer in Cetin gehaltenen Conferenz am 1. Jänner 1527 den König Ferdinand I, in Wien zum froatiſhen König, und ſeine Gemahlin Anna, zur froatiſhen Königin gewählt unv als königliche Herrſcher über Kroatien