Serbien, Rußland und die Türkei
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niſſe zu machen, und die Gewalt des Miloſh zu beſtätigen; ‘obwohl dieſe Bewilligungen weniger aus dem guten Willen der Pforte hervorgingen, als ſie ihr dur den Drang der Umſtände, namentli<h durch die kräftige: Verwendung Rußlands, abgenöthigt wurden. Das verkannte Miloſch. Der leitende Gedanke ſeiner Politik beſtand offenbar darin, der Pforte die Ueberzeugung beizubringen, daß die Erhaltung ihrer Oberlehnsherrlihkeit dur< die Erweiterung ſeiner eigenen Macht verbürgt werde: das war ein Irrthum, von welchem ihn eine beſſere Kenntniß der traditionellen Politik der Pforte hätte zurü>bringen müſſen, den er aber zuleßt allein zu büßen hatte. Dem Lande brachte er keinen Schaden, ſondern erſparte ihm eine Kriſis, die keicht nachtheilig ausfallen fonnte, und vieles Ungemach.
Auch“ beſtimmte ihn wohl no<h eine andere Rüefſicht zu dieſem Benehmen. Die Erneuerung des Kriegszuſtandes würde den Anſprüchen der Woiwoden Vorſchub geleiſtet haben; dieſe aber zu neutraliſiren und wo möglih zurü>zudrängen, mußte, ſowohl in ſeinem eigenen Jntereſſe wie in dem des Landes, ihm als die nächſte und dringendſte Pflicht erſcheinen; er bedurſte des