Serbien, Rußland und die Türkei
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Friedens und der Vereinigung aller ſeiner Kräfte, um den ungleich wichtigern Kampf durchzuführen, der ihn im Junern erwartete, den Kampf der monarchiſhen Gewalt und der mit ihr zuſammenhängenden Volksfreiheit gegen die ariſtokratiſchen Prätenſionen der dur< den Krieg erhobenen Großen. Dieſer Kampf füllt die ganzen legten 25 Jahre der Serbiſchen Geſchichte.
Dieſer Kampf war, wie {hon bemerkt, ein unvermeidlicher. Das Streben der Woiwoden ging auf ſelbſtſühtige Erweiterung ihrer Macht, ſie fonnten alſo die Erhebung einer andern Macht über ſi< ni<t dulden. Da dieſe nun von ihnen befeindet und in ihrer Entwieklung gehemmt wurde, ſo mußte ſie ſi< na< einer andern Stüßze umſehen, welche ſie mit Recht im Volke ſuchte. Die Politik des Fürſten wurde dur<h die Umſtände ſelbſt zu einer volksthümlihen. Dieſem Charakter gemäß. trat Miloſh niht nur den Uſurpationen der Woiwoden entgegen, welche die feudaliſtiſche Herrſchaft der Spahis zu erneuern ſuchten, ſondern er griff ſie auh in ihrem Beſißſtand an. So lange er Einfluß auf die Geſezgebung hatte, war dieſe gegen ſie gerichtet. So war z. B. das neue Abgabenſyſtem, namentlich die Verwandlung