Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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— Bleib hier . . ih will friſches Waſſer vom Bache holen . . . Sie hebt ein halbzerbrochenes Gefs vom Boden auf und eilt leicht wie eine Gazelle hinaus.

_— Arme Liubiza! armes Mädchen! flüſtert der junge Mann, indem er mit den Augen ihrem ſchnellen Laufe durch die Felder folgt.

Mit düſterem Blicke betrachtet er die vor ihm licgenden Körper Bajo's und Johanns, die nicht wieper aufſtehen werden, ſeine Jugendfreunde, ſeine Gefährten, die geſtern noh mit ihm kämpften.

— So, ſeufzt er, verrinnt Tropfen für Tropfen das Blut der Söhne Serbiens! .… . So vernichtet jeder Tag die Vertheidiger unſeres unglüclichen Baterlandes! ..

Seit dem Fortgehen des jungen Mädchens ſind einige Minuten vergangen, da giebt der arme TS wundete rôchelnd ſeine Seele auf.

Sie kommt athemlos zurú> und will ſich auf den ſtürzen, den ſie noh zu retten hofft z Miloſch hâlt ſie zurú> und ſagt betrübt zu ihr:

— Alles iſ unnúß . . . Johann iſt dahingegangen, wo ſein Vater, ſeine Brüder ſind.

Mit verſtórter Miene, die Hände krampfhaft ringend, ruft die Unglükliche aus:

— Vater, Mutter, Brüder ſind dort oben .…. und ih allein, allein bin ih auf der Erde.

— Nein, Liubitza, du weißt, daß die Töchter, die