Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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Liubita, die fünfzehn Jahre alt war, beſchloß nun, wieder zu ihrem Vater und ihren no< übrigen Brüdern znrü>zukehren, damit die Wunden dieſer wenigſtens gepflegt würden . .. Und ach, kurze Zeit darauf hatte ſie den blutenden Köper ihres Vaters beſtattet.

Die ſerbiſchen Frauen zeichneten ih bei dieſen Volkskämpfen durh erhabene Aufopferung und heroiſche Tugenden aus. Die einen troßten tauſend Gefahren, indem ſie aus den Wäldern, in welche ſie ſih mit ihren kleinen Kindern und den Greiſen geflüchtet, den Kämpfern in der Ebene Lebensmittel zutrugen; Andere hielten muthvoll mit ihren Männern und Brüdern Stand in den ſhwachen ſerbiſchen Bataillonen, welche gegen die vierfachen Kräfte der Túrken ſich ſtellten.

In der ganzen unterjochten Nation fand man nichts als edelſchlagende, große Herzen: Männer und Weiber gaben mit verzweifeltem Heldenmuth das Leben Preis zur Erkaufung ihrer Freiheiten. Sie troßten dem Tode, weil das Leben in Knechkſchaft ihnen nichts werth war.

Und ſo war an jenem Tage Liubißa, das uner\hro>ene junge Mädchen, neben ihren Brüdern einhergeritten und hatte ſie, einen nah dem andern, tödlich verwundet niederſinken ſehen.

Nach dem Siege, der für ſie ſo furchtbar erkauft war, hatte ſie unter Todten und Verwundeten die