Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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doc; num Folgen jener primitiven Beziehung und burch biefe vermittelt jind, jo wie die Beziehung der Peripheriepunfte unter jidy mm durch jene der Ießtern mit dem gemeinfamen Gentrum. Da endlich das Wohlfeyn jedes MWefens nur in der Erfüllung feines Gefetes, diefes aber in der Aufrechthaltung der Beziehungen diefeg Wefeng mit Goft wid allen übrigen Wefen beiteht, fo begreift mar leicht, daß jede Störung oder Hemmung derfelben fich fofort in einer Kräns fung, Defintegrivung und Entitellung de8 Seyns Diefeg einzelnen Wefens fowohl diefen als andern Fund geben wird, weil der böje Wille in der beharrlichen MWicderaufhebung oder Anmihtlirung feines gefegwidrigen Strebens feine bes harrliche Beftrafung finder,

Dhne eine urfprüngliche und radicale Sefeltfchaft zrois Ar= fchen Gott und den Menfchen wirde eine Gefellfchaft der Menfchen unter fich weder entftehen noch beftchen können,

Der Menfc jtcht mit den Menfchen in zeitlichräumlichen ** Beziehungen, er fteht aber zugleich mit den Menfchen, mit den übrigen Intelligenzen und mit Gott in überzeitfichen und überräumlichen geiftigen oder ewigen Bepieh har woraug das Sneinanderbejtehen zweier Societäten fich ergibt, fo wie zweier Autoritäten, einer zeitlichen und einer nichtzeitlichen.

Die nichtzeitliche Soctetät umfaßt ihrer Natur gemäß alle Zeiten und Räume und daffelbe muß folglich auch von ihrer Autorität gelten. Auch fan die zeitliche Societät nur im der nichtzeitlichen, Diefe aber nicht in jener beftehen.

Die Soeietät, fagt Burfe, ift in der That ein Gons fr traft, eine Genofenfchaft und Innung. Meil aber der | Zwed diefer Genoffenfchaft nicht erfüllbar it durch mehrere | Generationen, jo it die Gocietät eine Genoffenfchaft nicht | blos der zugleic; irdifch Lebenden unter fich, fondern ihrer | mit den Berfiorbenen, wie mit bem lingebornen, Sebder \