Zwölf Tage auf Montenegro : Heft 1. Reisebericht

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Verfaſſer dieſes Almanachs iſt der Secretair des Vladifa, Demetrius Milakovich, welcher bei meiner Anweſenheit în Cettigne abweſend war. — Aus allen Geſängen ſpricht ein poetiſcher Geiſt, und die Treue, mit der der Dichter die kleinſten Umſtände wieder erzählt, geben der Darſtellung eine Lebendigkeit, die neben ihrer größten Eigenthümlichkeit ſehr zu feſſeln vermag:

Nachdem unſer Sänger geendet hatte, ſuchte ich nach beſten Wiſſen ihm meinen Dank zu bezeigen. Bald darauf ſchied er von unsz mit ihm, theils unaufgefordert, theils auf Vorſtellungen meines fürſorgenden Wirthes die ganze Geſellſchaft, ſo daß ich endlich die gewünſchte Ruhe fand.

Sechs8Ster Tag

Das Geräuſch, welches dur die Löcher und Rißen des dünnen Fußbodens ‘an mein Ohr ſchlug, erwe>te mi<h am heutigen Morgen, und ih ſtand’ von der hübſchen Altarde>é, die mir mein freundlicher Wirth für die heutige Nacht auf den Fußboden gebreitet hatte, auf. Einen Theil meiner Pflanzen, die ih niht weiter mit mir transportiren wollte, \chi>te i< dur< einen Boten nach Cettigne voraus, und begab mich ſodann auf den Weg nah Boljevicha, wohin der früher erwähnte Capitain ſcon vorangeeilt war, um uns daſelbſt für die Begleitung zur weitern ſüdlichen Reiſe in Empfang zu nehmen.

_ Die Gegend wurde ſichtlich freundlicher, die He>en an den Wegen verließen uns ſelten, die Gewäſſer ſtrömten zahlreicher über unſern Pfad, und überall erbli>ten wir Weinpflanzungen, Kartoffel, Getreide, Mais, ja ſelbſt mehrere Flachsfelder; zwiſchen

älteren und neueſten Zeit 1c., herausgégeb. v. Dr. E. Widenmann und Dr. H. Hauff 1841, hat dén Inhalt mehrerer Heldenlieder aus der Gerliza, von Seïte 79 —106 wiedergegeben. Bruchſtücke aus Geſängen, die er ſelbſt mit angehört, theilt er von Seite 123 —127 mit Mehrere der montenegriniſhen Volkslieder ſind in den oben erwähnten von Karadſchich geſammelten und herausgegebenen ſerbiſchen Volksliedern enthalten. Siche die Anmerkung Seite 13.