Zwölf Tage auf Montenegro : Heft 1. Reisebericht
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ihnen Obſt- Oehl-, und Feigenbäume. Unverkennbar war der Unterſchied der Provinz Czermniba, in der wir uns jeßt befanden, gegen die frühere Katunska Hinſichts der Fruchtbarkeit. Während in leßterer das Weideland den Heerden faſt nur hinrêicht, von welchen die Bewohner leben müſſen, gewähren hier viel A>erbau und Weinbau mannigfaltigere Erwerbsmittel. Was von Wein austoärts verkauft wird, liefert meiſtentheils die Provinz Czermniga. Der Wein iſt nicht ſo übel, wenn er auh nicht die Stärke und den Zu>kergehalt des dalmatiniſchen hat.
Nachdem wir unter einem rei<h mit ſüßen Früchten beſeßten Maulbeerbaume geraſtet und bei Unſerem ſtereotypen Mahle uns geſtärkt hatten, kamen wir nach einiger Zeit an Polie Raſcho, Sottoniza und Draganie Berda vorbei, wo wir bald hinter der Kirche eine Ciſterne mit dem ſ{önſten Bergwaſſer fanden. Darauf ging es immer bergabwärts hinab in die Ebene von Boljevicha. Mir fam es vor, als träte ih in eine heimiſche Gegend, denn eine weite Wieſenſtre>e durchzogen von einigen Gräben, und von Sümpfen zu beiden Seiten des in der Mitte der Ebene fließenden Fluſſes Czermnißa (nach der Provinz gleichen Namens ſo genannt ) begrenzt, ſtach bedeutend von allen früher durchreiſten Gebieten ab.
Hier fanden wir Sumpf- und Waſſerpflanzen, eine in Montenegro ganz neue Erſcheinung, in reicher Fülle, und die gemeine Binſe, das Gnadenkraut, Kalmus nebſt Froſchlöfel, pflückte ich: mit vielem Vergnügen. Die freiere Ausſicht über die grüne Matte hin gewährte eine angenehme Abwechſelung und mehr Genuß als die früheren, wo wir faſt ununterbrochen von Bergen in unſerer nächſten Nähe umringt geweſen waren. Wir hätten einen weiteren Weg einſchlagen und die Czermniza auf einer hinfälligen Steinbrücke überſchreiten können; allein das Gewäſſer war nicht ſehr breit und gegenwärtig unbedeutend tief, ſo daß es Spiro vorzog, uns geraden Weges hindurh zu führen, wobei er es ſich niht nehmen ließ, mi<h über den Fluß zu tragen. Meinem Petrarca aber ging es nicht ſo gutz denn, als er mitten darin war, gleitete er auf dem Lehmboden aus und fiel der Länge nach ins Waſſer hinein. Unſer ſonſt ſo verſtändiges Maulthier fand es für gut, diesmal dem ſo eben gegebenen Beiſpiele in ähnlicher Weiſe zu folgen. Es warf ſih, während Spiro