Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen
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den Gelehrten dem Feuilleton des Journaliſten eingeflohten und mi ſpeziell auf die Quellenwerke der obengenannten Autoren geſtüßzt. Auch fünf der Federzeihnungen ſind na< photographiſhen Aufnahmen dieſer Forſcher ausgeführl. J< wollte eben das, was ſi<h ſeither an Beiträgen zu einem Geſamtibilde des Landes und ſeiner Bewohner in einer großen Menge wiſſenſchaſtliher Publikationen zerſtreut fad, was vergraben war in Fachorganen, die naturgemäß nux immer dem engen Kreiſe der Fachgenoſſen zugängli<h ſind, zum Gemeingut weiterer Kreiſe machen. Ein Moſaik, zuſammengeſezt aus ungezählten Einuzelſteinhen, ſollte ohne gelehrtes Beiwerk dem Leſer uiht nux [die Kenntnis | Albaniens als eines faſt hermetiſ<h gegen die Außen¿welt abgeſchloſſenen Landes vou außerordentlicher (Eigenart und Urſprünglichkeit \vermitteln, ſondern au< ſeine tapferen Bewohner lieben lehren.
Gelingt es mir bei dieſem Verſuche dann auh, in Oeſterreih mehr Jutereſſe für die wirtſ<haftLide ud, cipro tri dier Bedeutung Albaniens zu erwe>en, daun würde mir dies als ein ganz beſonders wertvolles Ergebnis meiner Arbeit gelten. Denn in Albanien liegt der Schlüſſel zur Balkanfrage vergraben; wer ihn hebt, wird auf die zukünftige Geſtaltung der im Juli 1908 durch die jungtürkiſche Revolution ins Rollen gekommenen Dinge maßgebenden Einfluß auszuüben vermögen.
Wien, im Februar 1910,
Der Verfaſſer.