Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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Durch die Schluchten des „Malí Barſch“.

En der Grenze von Merdíta, — San Martíno. — Eiín albaneſiſches

„Sodoma“. — Díe Mírdíten. — Hltr ¿miſche funde. — Raſt în Mnela, —

Beíîm Scheibenfſchießen. — Der Räuber als Gaſt. — Lebenagefährliche

Saumpfade. — Hlbaneſiíſche Hlmhütten. — Malſteîne. — BerieſTelungs-

kanäle. — In Kſchíra. — Der HAlbaneſen Liebe zu Öſterreich. — Hl-

baníen und Italien. — Liebeswerben Montenegros. — Die Hlbaneſen als Hntiſemiíten.

Früh am Morgen verabſchiedeten wir uns vom gaſtfreundlihen Biſchof von Sappa und brachen auf in das Gebiet der Berge Nordalbaniens. Bedächtig und ſicher kletterten unſere Pferde die waldigen Höhen hinan, welche ſich von der Kuppe der Kreſchta zur Ebene der Zadrima hinabziehen.

Wir gelangten auf ein Hochplateau mit gußer= ordentli<h üppiger Vegetation. Große Weinberge und weitläufige Obſtgärten zeugten vom hohen Stande der hier vorherrſchenden landwirtſchaftlihen Kultur. Sogar eine Dreſhmaſchine ſtand im Schatten einer einzelſtehenden

Kula, befundend, daß das gute Beiſpiel des Pfarrherrn

© von Kukli hier oben einen gelehrigen Schüler gefunden hat.

Ein maſſiger Felsblo> ſchiebt ſi< nun vor, der Felſen von San Martino. Jn ſeinem Schatten barg ſi<h einſt ein wohlhabendes Dorf, faſt eine kleine Stadt. Ueber 300 Türkenfamilien hatten ſi<h hier ange=ſiedelt; ſie mögen wohl au<h den Grund gelegt Haben zur heutigen Wohlhabenheit dieſes Landſtriches. Aber an der Grenze von Merdita war niht gut wohnen: mit Feuer