Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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ſchaft Faßdauben erzeugt werden und daß von Skutari aus ein Kaufmann neuerdings Buchs) aumholz zum Ver¿kauf bringt. Freilich ſind im Gebiete von Merturi aus/ gedehnte Buch aumbeſtände zu finden, die vielleicht ein= | mal wirtſchaftlihe Bedeutung erlangen können, denn fuß= \ die Buchsbäume ſind dortſelbſt eine häufige Erſcheinung. Aber zur Zeit findet das Buchholz nur zum Löffel= \<nißen im lokalen Verkehr eine ſehr beſchränkte Ver= | wendung. In Südalbanien, wo es beſſere Verkehr3= | möglichkeiten gibt, iſt au< eher an einen Holzexport zu | denken. Aber wie geringfügig er au< dort iſt, geht daraus hervor, daß es als ſehr bemerken8wert amtlich berihtei wurde, als im vergangenen Jahre eine Parlie von 12.000 Schwellen und 15.000 Faßdauben minder= wertiger Qualität über Durazzo na< Tunis verſendet wurde. f Außer den geſchilderten Holzſhäßen dürfte Albanien { mno< Erz- und Kohlenlager beſizen. Steinmetz ‘ſah auf mehreren Stellen Eiſenerz zutage treten; ſo auf der Munela Brauneiſenſtein, auf dem Sutſcheli unterhalb -Kaliwari Schwefelkies, am Mali Krabi unterhalb Krüezi große Schla>kenmengen. |; [Auf der Lokalitää Ljumi Schkomit der Munela ſi>ert Waſſer aus der Erde, welches das umliegende Geſteim mit Eiſenſinter - überzieht, der Í ¡einer Kieslagerſtätte entſtammen dürfte. Jn Merdita follen {Ti große Kohlenlager (vermutlich Braunkohlen) befinden, x | welche aber von den Arnauten ſorgfältig geheimgehalien \ werden, weil ſie fürchten, entweder die Regierung möchte ‘Jih derſelben bemächtigen, oder es würden dur< dieſelben * Fremde ins Land gelo>t werden. Die Albaneſen nennen | die Kohle „ghiak drango“, „Drachenblut“. Ein venetiaz | niſhes Dokument von 1595 ſpricht ſogar von drei alba= ¡neſiſhen Silbergruben; eine von dieſen enthalle ſelbſt Gold, Tatſache iſt, daß im Altertum zahlreiche Angehörige des im Drinbogen ſeßhaften Stammes der Piruſtan wegen