Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen
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in Skutari ihre Geſchäfte erledigt Haben. Kein Türke | aber wird es wagen, dieſe wohlbekannten Waffendepots / aufzuheben, troßdem es ſih jeweils um Entfernungen | von zirka einer halben Stunde von der Stadt handelt: |
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jenſeits dieſer Grenzen hört die Türkei, die Macht der | 1 -
türkiſchen Regierung, auf; dort herrſchen die Bergbewohner | bereits ſouverän. Mit großer Verachtung ſchaut denn au der |;
Malzor: (Bewohner der Berge) auf die türkiſc{en Regierungs-= | organe und die türkfiſhen Soldaten herab. Die Regierung ! in Skutari darf ſi< Regierung nennen, da3 iſt) eigentli<h alles, was ihr der Albaneſe zugeſteht. Wirk=} lihe Regierungs handlungen ausüben — Gott be-/
wahre. Gerade zur Zeit unſerer Anweſenheit ſte>te|—_
Skutari voll türkiſcher Truppen. Der Vali hatte in Au8= Führung eines Erlaſſes der jungtürkiſhen Regierung einen Uïas ausrufen laſſen, demzufolge jeder Skutariner und jeder Bürger des Vilajets ſi< in Liſten einſchreiben laſſen ſolle, die einerſeits zu Volkszählungs8zwe>en, anderſeits aber au< als Stammrollen bei Dur<hführung der ebenfalls auf dem Papiere vorgeſchriebenen allgemeinen Militärdienſtpflicht zu dienen hätten. Jn Skutari hörte man wohl den Befehl, aber kein Menſh dachte daran, ihn zu befolgen. Eine zweite Bekanntmachung beſagte, der Vali werde im Falle weiterer Widerſeßlichteit gegen ſeine Anordnung | Militär requirieren und ſi<h Gehorſam erzwingen.
E ruhig Soldaten kommen, einſchreiben werden wir uns nicht.“
Es fam Militär en massez alle Kaſernen der Stadt waren überfüllt, auf den die Stadt einfaſſenden Höhen erhoben ſi< ausgedehnte Zeltlager. Aber kein Menſch meldete ſi<h zur Eintragung.
Das erboſte den Vali und ſein dritter Erlaß beſagte:
„Wird morgen nicht ernſthaft mit der Einſchreibung begonnen, ſo laſſe ih auf den Höhen Kanonen auffahren und die Stadt beſchießen.“
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