Auf gefährlichen Pfladen = Erinnerungen eines verbannten französischen Priesters auf seinen Reisen durch die Schweiz in den Jahren 1794-1798
AO LE
ging na< Freiburg, um in die Hände der kirhlihen Obern die Abſhwörung zu leiſten. Schon fünf oder ſc<s Monate darauf ſtarb er in der ehemaligen Karthauſe Val-Sainte im Kt. Freiburg bei den dortigen Trappiſten. In Stäffisburg (Eſtavayer) traf Lambert cinen bekannten Prieſter “aus dem Jura, Mandrillon, und hielt ſih 8—10 Tage bei ihm auf. Dieſer arbeitete als Schneider, um niemand zur Laſt zu fallen, Hier traf die Naqhricht von Robespierres ein, der am 28. Juli 1794 hingerichtet worden war, und erfüllte dic Emigrierten teils mit Schauder über ſein ſ{hre>liches Ende, teils mit Hoffnung auf baldige Heimkehr.
3. In Freiburg.
Auf die Regierung von Freiburg iſt Abbé Lambert niht gut zu ſprehen. Er wurde am Thor von einem Soldaten in Empfang genommen, auf die Wache begleitet und hier erhielt er vom Kommandanten die gnädige Bewilligung eines vierundzwanzigſtündigen Aufenthaltes. Nur mit Mühe und geſtüßt auf ein ärztliches Zeugnis konnte er einen auf vierzchn Tage verlängerten Aufenthalt erlangen. Hier befand ſih die Fürſtin von Conti, gebürtige Marie von Eſte, verheiratete Bourbon-Conti, Schwägerin des Herzogs von Penthièvre, deſſen Beichtvater Lambert geweſen war. Er hatte gehofft, die gleiche Stelle bei der Fürſtin zu erlangen; ſie befand ſih aber ſelbſt in ſo be-
ſchränkten Verhältniſſen, daß Abbé Lambert. ſeinen: