Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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Zrjte Grundjähe

für die, die ji geheimen Wijjenjchaften weihen wollen.

Kur der, der ein gutes Yerz hat, verdient mit geheimen Wijjenjhaften befannt zu werden, denn er wird jeine Kenntnijje zum Wohl der Menjchheit brauchen.

Die Weisheit ift der Sonne ähnlich); jie erwärmt jeden Sterblihen, und leuchtet über den Scheitel aller Menjhen: doh um die Wonne ihrer Wärme zu fühlen, wird eine Organijation des Körpers erjodert, die dem Grade ihrer Wärme angemejjen it.

Der böje Menjdy it nicht würdig, die Wege zu kennen, dur) die die Runft zum Glüde führt, denn was Segen der Menjhheit in der Natur ift, würde bei ihm $lud der Welt werden.

Die wohltiehenden Blumen duften vergebens jür den, der feinen Gerudy hat, und die Brodjamen, die von der Tafel der Gottheit fallen, jind nicht für die Schweine, die im Roth wühlen.

£s ift ein gewijjer Grundjat in der Natur, daß das heiljamjte Rraut durd) Mangel der Renntniß jeiner Rräfte zu Gift wird; und e3 liegt in der Natur der Müde, daß fie jidy an der Slamme verbrennt, weil jie ihre Wirkung nicht fennet.

Der, der diejes liest, merfe ji) meine Grundjäge wohl, und denke, daß ein Menjch, der Ldelgejteine in einer fothigten Gegend jucht, langjam jucdhen müjje.

Man muß nicht alles glauben, nicht alles verwerfen; alles unterjuchen ift das Bemühen des Weijen. Er läßt ji) nicht durch den Schein blenden, denn jeine Arbeit bejteht darinn, das Wahre aufzujuchen.

2.

Don den verborgenen Geheimnijjen der Natur, und der Art, jelben nadhzujpüren.

Die Seheimnijje der Natur fann fein Menjh den andern vollfommen fennen lehren: die Natur jelbft ift die Priefterin, und weihet den in ihr Heiligthum ein, der jie gejucht hat, und der ihrer würdig if.