Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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Die Nothwendigfeit nöthiget den Menjchen die Begriffe, die er jih von den Dingen madt, gegen den andern Menjhen zu erklären; und die Nothwendigkeit erzeugt die Sprache.

Man bemühte jih die Bilder des Auges und aller Empfindungen unjrer Sinne in Töne zu fajjen, und durch Töne auszudrüden; und es entjtand die Sprache, der Abdrud unjerer Gedanken und Gefühle.

Jedes Gejhöpf hat jeine Sprade; aber die Sprade richtet jib) nach der Dolltommenheit des Gejchöpfs.

Thiere jpredhen; denn jie bringen Töne hervor, moduliren dfeje Töne nad der Derjchiedenheit der Afjekte und ihrer Bedlirfnijje. Der Ausdrud der Freude, des Leidens, der Liebe, des Zorns, der Angft drüdt jid verjhieden aus; doc ihre Ausdrlide bejhränfen jidy nur auf Leidenschaften, und nidt auf Gemälde ihrer Ideen. Thierjpracdhe it nur Sprade der Leidenjhajten, und der Menjch allein bejitt das Dorredt, die Merk: male, die die Sachen in jeiner Seele hinterließen, durch Worte zu bezeichnen.

Reine Sprache drüdt Saden aus, jondern nur bloße Namen.

Die Derjchledenheit der Eindrüde brachte die Derjchiedenheit der Seelenbewegungen hervor. Dieje Derjehiedenheit war der erfte Urjprung der Derjhiedenheit der Seihen. Ein anders Bild entfteht in meiner Seele durch den Anblid eines Baumes; ein anders durch den Anblid einer Roje; jo unterjhieden die Menfhen aud ihre Zeihen, denn die Sprade durdy Zeichen führte erft zu der Sprade durch Töne.

Wäre der Mensch nicht dur) die gröbere Drganijation jeines Körpers gehindert, die feinjten Zindrüde der Dinge auf den andern Menjhen zu bemerfen, jo würde er die Spradhe nicht nötig haben, die nichts anderes als eine Erklärung der in drliide if.

£s giebt eine engere Derbindung des menjhlihen Geijtes und Herzens, und Anjchaulidfeit it ihre Spradye —

£s giebt zwo Sprachen, die Sprahe des Herzens, und die Sprache des Derftandes. Die Sprache des Herzens ijt weniger dem Betruge, als die Sprahe des Derjtandes unterworfen. Die Sprache des Herzens Jhöpjt ihre Bilder aus Empfindungen ; Die Sprache des Verjtandes aus Worten von Empfindungen.

Die Sprache des Herzens hat wenig Worte, und jagt vieles;