Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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Wir beobadten bey dem Geruhe der Blumen verjchiedene Oradationen, die jidy für uns organijc verhalten.

So lange it der Gerud für uns merklid, als die feinen Rörpertheilden fühlbar auf unjere Geruhsorgane wirken können. Je Jhwächer die Wirkungen werden, defto mehr nimmt der Ge: tud ab. Endlidy ift die Blume für uns ohne Gerud, obwohl nod) die nämlidhen Ausftrömungen in ihr vorgehen, nur jind jie unjern Gerudhswerfzeugen nicht mehr fühlbar.

Wir jehen, daß das Seinfte in der Natur auf uns wirft.

Wir nehmen dieje Wirkungen auf durd) unjere Sinne, dur Aug, Ohr, Gefühl, Sejhmad.

Die Beweije hievon giebt dfe Luft, die unjer Leben erhält, und die jeinfte Zlektrisität in unjerm Körper hervorbringt.

Unjer Rörper bejteht in einer Menge Saugwerkzeuge, wodurd) er die feinften Theile anderer Körper aufnimmt. Wir haben den Beweis hievon in der Rontagion, bey anftedenden Krantheiten.

Wie Jcnell diefe feinen Theile anderer Körper in uns über; gehen, ift ebenfalls die Anftedung, bejonders durd die verz Jhiedenen Giftarten der Yundeswuth, oder der Ciebesjeuche befannt. Auch jehen wir, wie ein einziger Nadeljpitz, den eine fjolitte Perjon der Elektrifirmajhine nähert, fie jhnell elektrijeh madıt.

le dieje Beobachtungen führen uns zur genaueren Erklärung der Wirkungen der Spmpathie und Antipathie.

Selbjt die Heilungskunde, wenn man fich diefes Ausdrudes bedienen darf, bejteht in jompathetijchen oder antipathetijchen Wirkungen; denn das Innere der Kräuter bringt Wirkungen und Heilungen hervor.

AUjo ift nicht das grobe Körperliche, das wir in den Pflanzen wahrnehmen, jondern das Seinere, was die Heilung verurjadt. Man mag nun diejes Seinere Geift oder Kraft nennen, und Ihre guten Wirkungen Heilungskraft oder Sympathie heißen, {ft immer einerley; denn uns {ft nit um die Worte, jondern um die Sache, zu thun.

Rad) diefen Dorausjehungen läßt jih der Sache näher fommen; und man muß die ftreitenden Rräfte, die in der Natur liegen, und Wirkung hervorbringen, betrachten.

Die feinen Ausdünftungen der Körper wirken auf andere