Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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Der Schöpfer organijirte jedes Thier jhon dergeftalten, da$ e5 für alle und jede zukünftige Sälle jeiner Serftstung Mittel zu jeiner Erhaltung jindet.

In der Haushaltung der Thiere jelbjt jieht alles die Dorjicht diejer Güte.

Unter dieje Mittel der Selbjterhaltung rechne ih au die Seelengefühle der Adprorimation.

Die Spinne hält jid im Mittelpunfte eines Sirfels, und die geringfte Annäherung wird ihr durd) die Linien, die von dem Mittelpuntte ausgehen, merfbar.

Sein it ihr Gewebe, aber doch noch immer die gröbfte Organijation gegen die feinern, innern Organe des Menjchen.

Seelengefühle, als: Liebe, Steundjchaft, Anhänglichkeit führen zur Ajjimilation, und Aehnlihes wirkt auf Aehnlides.

In jich jelbjt giebt es nur ein Seelengefühl; dies Ift Liebe. Steundjhaft, Anhänglidkeit jind Modifikationen der Liebe. Seindjchaft, Haß, Abneigung, Nidhtliebe oder Negationen.

Seelengefühle ajjimiliten, denn ihr Trieb ift der Trieb zur Zinswerdung: daher der Yang liebender Gejhöpfe in diejer Rörperwelt zur Derbindung, Dereinigung.

Wie lebhaft drüdt ji) diejes Gefühl bei Zdelliebenden nicht aus! — Umarmung und Ruß — als Ausdrud des Bejtrebens der Seele zur Zinswerdung, die noch durch) die gröbern Organe gehindert ift.

Die Liebe gradirt jih auch nah den Gejhöpjen und den ewigen Gejehen der Stufenfolge. Unedler it jie im Ihiere, edler im Menjhen, am edeljten im GSeijte.

Sie verhält jih) nach den Gejehen der Bejtimmung der Gejhöpfe. Bei Thieren ift die Erhaltung der Gejchledhter ihre Wirfung. Beim Menschen, der dem Körper nach Thier, der Seele nad Geijt it, it ihre Wirkung volllommner. Dem Körper nad) bringt fie den Trieb zur Erzeugung hervor; der Seele nad) den Trieb der Vereinigung und Ajjimilation.

Wie £örperliher der Mensch ift, defto finnlicer ift jeine £iebe: wie geijtiger, dejto erhabner.

Die Folge jinnlicher Liebe ift aufhörender Genuß.

Die Solge geiftiger Liebe fortdauerndes Beftreben zur Eins: werdung — Ujimilitung.