Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

gane des Gehörs, und Blumendüfte die Drgane des Geruds in Bewegung bringen! —

Ich erinnere mid) nody wohl eines jolhen Sujtandes.

£s war Abend, und der Wind wehete von Wejten. Ich jaß mit jHiller Schwermuth in einem Rojengefträuhe, und dachte über Tod und Ewigkeit nad. — Nicht ferne von mir jang die Nachtigall ihr Abendlied, und ihre harmonijchen Töne rührten das Innerjte meiner Seele. Nie gefühlte Entzüdungen bemäd:tigten fid) meines Herzens. Ic fam in einen Zujtand zwijdhen Waden und Schlaf. Sanfte Weite weheten aromatijhe Ge’ tühe um mid her; die Nachtigall jang; ich hörte, fühlte, und war dodh niht wadh; jhlief audy nicht, jondern ich lag gleidyjam in einer janjten Ohnmadt; jede Nerve war auf das angenehmjte gereizt, und in jeligjten Schlummer gewiegt.

Wenn aljo fein jinnlihes Organ mit merfbaren Eindrüden auf die Segenftände bejhäftiget wird, jo entjteht der Zuftand der Ruhe — Zuftand der Zrholung der Organe.

Der Schlaf der Nadhtwandler und der Hpfteriichen it fein ordentliher Schlaf; ihr Seelenzuftand ift in einer ganz andern Cage, als in der eines Schlafenden.

Der Menjd hat nur einen Sinn; diejer Sinn it das Gefühl.

Er theilt jih in den äußern und innern Sinn; oder in das Gefühl der gröbern und feinern Organijation.

Gehör, Gerud, Gejiht jind nur Modifikationen des Gefühle. Da alles aus Körpertheilhen bejteht; jo fann ic nicht jehen, nicht riehen, nicht hören, wenn nit durch eben dieje Körper: theilhen die Nerven meines Auges: Ohrs: Geruhs-Organs in Bewegung gebradt werden, das will jagen: wenn ich nicht jühle. Sühlen mit dem Auge ift Sehen; Sühlen mit dem ©®hre it Hören; fühlen mit der Naje Rieden; mit der Zunge und dem Gaume Schmeden.

Die Deränderung der Theile ijt Deränderung des Gejicyts, des Gehörs, des Gerudes, des Gejhmads.

Rörpertheilden, die unjerer Organijation mehr widrig jind, erweden unangenehme; und Körpertheilhen, die mit unjerer Organijation harmoniren, angenehme Zindrüde auf die Sinne.

Die Seele it unbegreijlih thätig, und da jie ihre Thätigkeit in diejer Körtperwelt auf feine andere Art, als mittels der jinnlien Organe äußern £ann, jo wirkt jie mit aller Macht auf dieje.