Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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ausjehe, werden durch die ältejten Erfahrungen und Authoren beftätiget.

28. Seelen-Phyjiognomie.

2: giebt Derhältnijje beim Menjhen, in denen er das Haljche als wahr, und das Böje als qut anjieht.

Das Angefiht des Geiftes des Menjhen it von dem Anz gejichte jeines Leibes jehr unterjdieden.

Das Angejiht des eibes fömmt von den Xeltern; das Angefiht des Geiftes von den Neigungen her, deren Bild es ift.

Des Menjhen Auge kann jih in der jhönen Geftalt des Angefihts des Leibes betrügen: aber das Auge des Geijtes be: trügt jih im Angejichte des Geiftes nicht.

Das Bild des Geiftes erhält jeine Gejtalt nach der Neigung. Wie näher der Geift der reinen Liebe ift, je jhöner wird jein Antlit, weil die Attributen der Liebe Weisheit, Schönheit und Stärke jind.

Der Menjd fteht in einem zweifahen Derhältnifje. Er fteht im Derhältnijje mit der Rörperwelt und der Geijterwelt.

Nah dem erjten Derhältnijje wird er der äußere Menjd; nad) den zweiten der innere genannt.

Gutes und Wahres ift das Geiftige, und diejes Lömmt von ihnen durch die Liebe und das Licht.

Die Liebe, aus der alles Gute und Wahre fömmt, ijt zweifadh. Die Liebe zum Herrn, und die Liebe des Nächten. Dieje macht die Steunde des Himmels.

Die Liebe, aus der Böjes und Saljhes Lömmt, Ift die Selbjtliebe und Weltliebe. Aus diejer quillt alles Böje, und jie ijt der Urjprung der Hölle.

£s jind zwei Dinge, weldhe das Leben des Geijtes ausmaden: nämlid, die Liebe und der Glaube.

Die Liebe madt das Leben des Willens, und der Glaube das feben des Derjtandes. Selig der, der ewig in der Liebe lebt! der den reinften Abdrud göttliher Schönheit in jeiner Seele nicht verftaltet.

Pflügerverlag, „Magie” &