Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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29. Theorie der Weisheit und Wijjenjchaft aller Dinge.

Ken: der Hang zum Wahren und Guten führt den Menjhen zur Weisheit: der Hang zum Saljyen und Böjen entfernet ihn von ihrem Wejen.

Öetrug, £ift, Dorurtheil, Stolz, Kigenjinn find Attributen des Saljchen: Klarheit, Belehrung, Demuth, Nachgiebigkeit Attribute des Wahren.

Das Wahre gehört zum geiftigen Leben. &s ift das, was man glauben joll, ‘und das Gute ift das, was man thun joll. £s gehört zum thätigen Leben.

Der Glaube gründet jidy in der Natur des Menjhen. Alle geiftige Dinge ann der Menjc nit aus jid) jelbft wijjen; denn der Menjch begreift nichts, als was in die Sinne fällt. Er jieht nur das, was auf die Sinne wirkt, und in der Welt if. Was außer der Welt ift, jieht er nicht. Da aber doch jein Zu: ftand als Menjd ihn jhon zum nädhyften Gliede der Geifterwelt madt, jo fann er dieje Dinge nicht anders erfinden, als dur die Offenbarung und durdy den Glauben.

Die Liebe führt zum Glauben, und der Glaube zur Weisheit; denn er jührt zur Kenntniß des Lichts, und adprorimirt den Geift der Gottheit, die das Licht ift.

Der Menjch it daher im Lichte, der im Glauben und in der Liebe jteht, und der nit im Glauben und in der Liebe fteht, ift in der Sinfterniß; das will jagen: in Kenntniß und NRicdtfenntniß. Der Mensch ift zweifah: der äußere Menjch und der innere; oder der Ihiermenjdy und der Geiftmenjh. Je mehr der Geiftmenjd) über den Thiermenjchen herrujht, je vollfommner ift das Menjhengeshöpf, und je mehr der Thiermenjch über den Geiftmenjchen herrjcht, defto unvolllommner — —

Dollfommenheit und Unvolltommenbeit, Gutes und Böjes hängt daher von der Übermacht entweder des Geiftmenjchen oder Thiermenjchen ab.

Der Thiermenjch lebt im Saljchen und in der Selbitliebe, das it: im Böjen; der Geiftmenjcd im Wahren und im Guten, das ift: In Oottes- und Nädhitenliebe.