Begebenheiten und Unruhen im Bisthum Lüttich

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dieſes hôchſte Reichsgericht mußte wenige ah: re darauf aus Gelegenheit der ſchröklichen franzöſiſchen- Verheerungen der rheiniſchen Gegendenden und der Zerſtdrung ſeines bisherigen Sizes, der Stadt Speier, von Reichsſtadt zu Reichsſtadt herumirren , welches auf einige Zeit einen gänzlichen Stillſtand in der Juſtiz verurſachte, und es unmöglich machte, ſich in irgend einer Rechtsſache mit Nachdruk an daſ: ſelbe zu wenden, So wurde das Volk nah und nach an die neue Ernennungsart ſeiner Repräſentanten gewöhnt , und das Andenken des wichtigſten Rechts , das es beſeſſen hatte, auf einige Zeit bey ihm eingeſchläfert« :

Die nachtheiligen Folgen des Edicts von 1684. mußten ſich bald in der ganzen Regierung des .Staats äußern. Da der Fürſtbi{o} von dieſer Zeit an das Ernennungsrecht der obrigkeitlichen Perſonen in Lüttich „ beſonders des wichtigen Gerichts der Zweyundzwanziger faſt allein ausúbtez; ſo ‘hatten die Repräſentanten des dritten Landſiands wel-