Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.
32 Klippen des Glüds.
Smmer größer wurde mein Verluſt, in der Verzweiflung {rank ih Glas auf Glas, es flimmerte mix vox den Augen, ih fonnte nicht mehr denken, und als nach einer Stunde mein lehtes Zwanzigmarkſtü> verloren war, da brach i< zuſammen, -da erſt wurde es mix klar, daß ih mein Leben verſpielt hatte. J< war ein dem Zuchthauſe verfallener Dieb geworden, nicht mein Geld Hatte ih verſpielt bis auf den lehten Pfennig, fondern das mix für meinen Oheim anvertraute Pfand. Jh ſaß allein am Tiſch, die Herren hatten mi verlaſſen, als nichts mehr von mix zu gewin= nen wax, ih hatte es niht einmal bemerkt; wie ein böſer Traum exſchien mir, was ih erlebt hatte. JY legte den Kopf auf den Tiſch und weinte. Nach langer Zeit wette mich dex Kellner, er forderte mich auf, das Lokal zu ver laſſen, zu bezahlen habe ih nihts, meine Freunde hätten meine Zeche für mi bezahlt. Jh taumelte fort. Wie ih na< meiner Wohnung gekommen, weiß ih niht mehr, den ganzen Tag lag ih wie in einem Fiebertraum, erſt gegen Abend erwachte ich. O, das Erwachen war fürchz terlih! FJeht erſt wurde es mix ganz klar, was ih ge than hatte, jeßt erſt begriff ih, daß ih verloren ſei, Von mix forderte der Onkel ſein Geld. Als Dieb würde ih den Gerichten, dem Gefängniß ausgeliefert werden. Jh war verloren, unrettbar verloren! Aber lieber ſterben, als in's Zuchthaus wandern!
Da ſtieg plöôglich in meiner Erinnerung das Bild des MWandelih=See's auf. Wie oft war ih in meiner Knaben= zeit von Wilhelmshagen aus nach dem See im Wald ge= wandert und hatte Stunden lang auf dem Hügel dort ge=