Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
Roman von Adolph Stre>fuß. SS 7
er dur< einen Zuruf des Herrn v. Oſternau zurüge= haſten.
„Verziehen Sie noh einen Augenbli>, Herr Pechmayex, ih habe Jhnen no< ein paar Worte zu ſagen.“
Egon fehrte um, in mit Beſorgniß gepaarter Neugier erwartete er Mittheilungen über die Gründe, welche Herrn v. Ofternagu zu dieſer ſeiner ſonſtigen Gewohnheit gax nicht entſprechenden Einladung veranlaßt haben konnten.
Herx v. Ofternau ging ſ{<hweigend in dem Wohnzimmer auf und nieder; erſt als alle Familienmitgliedex, au<h Frau y. Oſternau, auf einen Wink von ihm das Zimmer ver= laſſen hatten, wendete ex fi<h zu Egon.
„Jh habe einen Sie betreffenden, mi<h ſehr Üüber= raſchenden Brief erhalten, Herx Pechmayer,“ ſagte er ernſt; „ih verhehle Jhnen nicht, daß der Fnhalt meine gute Mei= nung über Sie erſchüttert hat. Jh wünſche in dieſem Augen= bli> niht, über denſelben mit Jhnen zu ſprechen, eine ſolche Unterredung würde mi<h wahrſcheinlich aufregen und mir die Nachtruhe rauben, deren ih doh ſehr bedürftig bin; au<h wäre ih vielleicht heute unter dem friſchen Ein= dru> des Briefes geneigt, ungere<ht gegen Sie zu ſein. Ich muß Jhnen Zeit laſſen, damit Sie ſih rechtfertigen können, und ih bitte Sie daher, morgen früh um neun Uhr mi< zu beſuchen; wir werden uns dann in aller Ruhe ausfprechen fönnen. Hier iſt der exwähnte Brief, lefen Sie ihn. Sie mögen ihn mix morgen zurücgeben. Heute wünſche ih feine weitere Auseinanderſezung. Gute Nacht, Herr Pechmayer.“
Egon wax entlaſſen; nachdem ex von Herrn y. Oſternau