Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
2H Mannigfaltiges.
Kolbenſchlag, der ihm den Helm zertrümmerte und ihn beſinnungslos zu Boden ſtre>te. Da ergab ſi< Friedrich der Schöne und Herrand v. Trautmannsdorf warf, als er dies ſah, ‘ſeine Gegner vor ſi nieder und entkam. Als Hektor von ſeiner Betäubung erwachte, ſah: er faſt alle ſeine Verwandten um ſi liegen, Alle waren todt, nur ſein Vater athmete noh. „Verlaß Deinen König niht, Hektor!“ Das waren die lezten Worte des greiſen Helden. Als Hektor ſah, daß ſein Vater todt war, eilte er in das feindliche Lager, gab dem Burggrafen von Nürnberg ſein Schwert und bat um die einzige Gunſt, das Gefängniß ſeines Herrn theilen zu dürfen. Er begleitete Herzog Friedrich den Schönen in ſeinen Kerker auf der Burg Trausniß. Die Gebeine-der gefallenen Trautmannsdorfer ruhen alleſammt in der kleinen Dorfkirche zu Ampfing in Bayern, aber das Geſchlecht dex Getreuen blüht noh heute in Deſterreich. J. Napoleon's Durchzug dur< das rothe Meer. Unter den Aufzeichnungen, welche der Kaiſer Napoleon T. in St. Helena machte, befindet ſi< auch folgende intereſſante Stelle: „J< bin trodenen Fußes dur< das rothe Meer gegangen, indem ih die Cbbe benugte. - Als ih zurüd>fehrte, bra<h die Nacht herein und wiv verirrten uns bei der wiederkehrenden Fluthz; ih lief die größte Gefahr, wie König Pharao um's Leben zu kommen.“ Dieſe Aufzeichnung exinnert an eine wahre Begebenheit, die dem General Bonaparte, als er no< in Egypten kommandirte, beinahe das Leben gekoſtet hätte. Es iſt bekannt, daß das rothe Meer 1n dem Meerbuſen von Suez, welcher Afrika von Aſien trennt und mit dem Meerbuſen von Afabah die Halbinſel Sinai bildet, während der Zeit der Ebbe an gewiſſen Punkten derart zurü>ttritt, daß es dort einen troœenen Durchgang geſtattet. Am 27, Dezember 1798 benußte auh der General Bonapaute dieſe Gelegenheit und beſuchte den Fuß des Berges Sinai und die dort ſih findenden Trümmer. Als er zurü>tfehren wollte,