Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.

Novelle von Schmidt-Weißenfels3, 39

wegung na<h dem Gehöft zu, das etwa zehn Minuten ent=z fernt lag. Aris und Arnold folgten unter ſorgenvollen Betrachtungen über die Unſicherheit dex Gegend und die Knechte unter gegenſeitiger Verſicherung, daß der Fremde mindeſtens ein Graf ſein müſſe.

Die beiden belohnten Retter aber eilten vergnügt na< der Landſtraße zurüd.

2.

Auf Arisheim richteten die Töchter ſ{hnell ein Zimmer trauli<h her, und dort wurde der Fremde na<h einex Er= quiéung dur< Trank und Speiſe mit Hilfe Arnold's ge= bettet. Das Wundfieber ſchüttelte ihn; der ſtarke Blutz verluſt hatte ihn geſ<hwächt, ſo daß ex ſ<hnell in einen tiefen Schlaf verfiel.

Erſt am anderen Tage gelang es Aris, einen Barbier aus Radolfzell herbeizuſchaſſen, der die Wunde des Frem=den au< zu unterſuchen verſtand. Sie war ſ{<hwer. Die Piſtolenkugel hatte den linfen Oberarm durchbohrt und den Knochen mit verleßt. Die Heilung, meinte der Chiz rurg, werde nur langſam von ſtatten gehen fönnen und erheiſhe eine ſorgfältige Behandlung. Man verſprach, da der Barbier aus dem entfernten Bodenſeeſtädtchen nicht ſeicht wieder auf dem Arishofe Beſuch machen könne, die aufmerkfſamſte Beobachtung der von ihm gegebenen Vorz ſchriften.

Die kräftige Natux des Verwundeten und ſeine Willens= ſtärke enthoben ihn indeß na< einigen Tagen ſhon der Nothwendigkeit, ün Bett zu bleiben. Auch ſuchte er feinem um ihn beſorgten Wirth ſo wenig läſtig als mögli<h zu