Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.
Von P. Schwanfelder. : 199
{wendung und überhaupt ſein lo>erer Lebensivandel dies vereitelt hätten. Dazu fam, daß ſein mächtiger Gönner Fox 1806 einer Krankheit exlag und ihm dadur< eine Hauptſtüße verloren ging.
Ex verlor jeht ſeinen Siß im Parlament, dann traf ihn no< ein weiterer Unglücsſ<hlag, indem ſein Theater abbrannte.
Dex Abend ſeines Lebens war daher ein re<t trauriger. Das Herannahen eines vorzeitigen Altexs und ſeine ge= ſ{<wächte Geſundheit ließen ihm die immer drückender iwerdenden Geldverlegenheiten unerträglich erſcheinen. Seine Freunde aus der ariſtokratiſchen Welt (zu welchen auh der Prinzregent zählte, deſſen PrivatzSoireen ex vordem oft dur< ſeinen Wiß verherrlicht hatte) zogen ſi<h immer mehr von ihm zurü>, die Gläubiger ließen ſich niht mehr dur< Verſprechungen hinhalten und dex Ruin rü>te immer näher. Um den Verfolgungen feiner Gläubiger zu entgehen, ſah er ſi< genöthigt, ſein Haus zu meiden und den größten Theil des Tages in Kaffeehäuſern zuzubringen, wo ex nux no< mehx Gelegenheit fand, ſeine ohnehin ſchon ſtark hervortretende Vorliebe für den Genuß ſtarker geiſtiger Getränke zu befriedigen. Dieſe Lebensart brachte ihn an den Rand des Grabes.
Einige Wochen vor ſeinem Tode war Sheridan faſt von allen Mitteln zum Lebensunterhalt entblößt. Alles, ivas in ſeinem Hauſe noh einigen Werth hatte, wax vex= pfändet. Die letzten Tage verbrachte ex unter Bewachung von Beamten des Sheriffs, die ihn nux deshalb nicht in's Schuldgefängniß abführten, weil nah Ausſpruch des Arztes