Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

250 Mannigfaltige3,

fleidete und ſo den „Affen unter den Vögeln“, übex den in Proſa bereits ſo viel geſchrieben worden, au<h dur die Poeſie verhervlichte.

Mannigfaltiges.

Eine Geiſterbeſchwörung. — Ju dex lebten Regierungszeit Ludwig's XV. zählten „Geiſterbeſ<hwörungen“ zu den Moden der ariſtokratiſchen Kreiſe von Paris. Unter den ſogenannten „Bexuſfenen“, die großen Zulauf hatten, wax auch ein ſeit furzex Zeit aus England na<h Paris übergeſiedeltes Chepaar , das ein abgelegenes Hintergebäude für ſeine Zwece gemiethet und ſi durch ſeine Manipulationen einen gewiſſen Namen verſchafft hatte. Eines Nachmittags war bei demſelben ein reich gallonirtex Lakai mit der Meldung erſchienen, daß ſih eine Anzahl Damen der hohen Geſellſchaſt - gegen Mitternacht zu einer Sißung einfinden würden. Das ſtrengſte Geheimniß dieſes Beſuches ſolle indeſſen gewahrt und jeder unberufene Zeuge entfernt werden, bis die ariſtofratiſchen Theilnehmerinnen des Cirkels ihre in einiger Entfernung von dem Eingang der Wohnung haltenden Sänften auf's Neue beſtiegen haben würden. Natürlich wurde die pünftliche Erfüllung des Wunſches der exrlauhten Damen zugeſichert, und wirflich glich das verſchwiegene Häuschen einem Grabe an Stille, als furz nah Mitternacht eine Anzahl in Mäntel und Kapuzen gehüllter Damen durch die geöffnete Pforte des Hintergartens in das Häuschen dex „Geiſterbeſchwörex“ ſ{<li<. Am Eingang empſing die Frau vom Hauſe ihre nächtlihen Gäſte; über den

jeg rt — i

=