Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
28 Dex Talisman des Weibes.
bebenden Fingern übex ſeine heiße Stizn. „Armer Vater! Armer Sohn!“
„Mix war nichts geſchehen, die auf's Aeußerſte an= geſpannten Nerven nur verſagten den Dienſt. Der Anz bli mag täuſchend geweſen fein. J< regungslos am Boden, daneben das abgefeuerte Piſtol, und mein Vater in ausbrechendexr Verzweiflung, ſelbſt hilflos an ſeinen Seſſel gefeſſelt, nach fremder Hilfe rufend. Dank der Vndisfretion meines Dieners dur<hflog binnen weniger Minuten, wie mir ſpäter berichtet ward, die Kunde meines Todes die ganze Reſidenz. Als ih aus dumpfer Betäu= bung erwachte, ſaß mein Vater neben mix. Er drü>te mir ſchweigend und tiefbewegt die Hand. „Das war Gottes Stimme,* ſagte ex endlich, „die mi hieher trieb zu guter Stunde. Wie die Sachen ſtehen, biſt Du mir mit Ehren zurü>gegeben. Heute Abend verläſſeſt Du den Boden, auf welchem Dix vorläufig kein Glück erwachſen kann. Das Exbe Deinex Ahnen hat lange genug des zukünftigen Herrn entbehrt und mix wird Deine Gegenwart die lebten Tage hienieden erheitern und verſchönern. Der ſhon verloren geglaubte Sohn kehrt mit mix in ſeine Heimath zurü>."
Dex Graf, deſſen Stimme gegen das Ende dieſer Worte hin mehr und mehr exrloſ<h, preßte Gaëtannina's Häude an ſeine Lippen. „Gaëtannina, nux einen Abſchied von Dix habe ich ſeinem ritterlichen Herzen abgerungen. Hier bin i< — fkannſt Du verzeihen? Kannſt Du's, Gaëtan= nina, mein Ein, mein Alles, meine Richterin, meine Hèei= lige? Willſt Du mich nicht haſſen, wenn ih nun von Dix gehe auf immer?“ Ex ſah flehend in ihr wunderſam