Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/2, S. 565
Schneehuhn: Allgemeines, 523
ſtehen bunt untereinander, nicht ſelten mit einigen ganz weißen gemiſcht; alle aber bleichen na< und nah ſo ab, daß Ende Auguſt oder September beſonders der Rüen ſ{ön hell aſhrau und ſhwärzlih punktiert erſcheint, die roſtfarbenen Bänder an Hals und Kopf faſt ganz weiß geworden ſind, meiſt aber noch einige ganz unregelmäßige roſtgelb und ſ{<warz gebänderte unter den anderen ſi finden. Beim Weibchen ſind alle dieſe Teile ſhwarz und voſtgelb gewellt, die Bänder viel breiter und deutlicher. Jm Winter werden, mit Aus-
S<neehuhn (Lagopus mutus) im Winterkleide. 1 natürl. Größe,
nahme der ſchwarzen, jeßt licht geſäumten Steuerfedern, beim Männchen au derjenigen, welche den Zügel bilden, alle Federn blendend weiß; doh fommt es vor, das einzelne bunte Federn ſtehen bleiben. Während der Herbſtmauſer, die im Oktober beginnt, ſehen die Shneehühner ganz bunt aus; ſchon im November aber ſind ſie ſchneeweiß geworden. Die mittleren Oberde>federn des Schwanzes verlängern ſi ſo, daß ſie bis zum Ende des Schwanzes reichen, und es ſcheint, als ob die Mitte des Schwanzes weiß ſei. Über den Augen ſteht eine rote, warzige, am oberen Rande ausgeza>te Haut, die aber beim Männhen viel ſtärker iſt. Das Auge iſt dunkelbraun, der Schnabel [hwarz. Die Länge beträgt 95, die Breite 60 die Fittichlänge 18, die Schwanzlänge 10 em.
Von dieſer Form weichen die nordiſchen Schneehühner mehr oder weniger erhebli ab, und zwar ebenſo hinſichtlich ihrer Größe wie der Färbung ihres Sommerkleides; dieſes entſpricht aber immer dem Felsgeſteine, auf welchem ſie leben.