Cèrnagora

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den Gebirgsfeſſel Stanjevié abgere<net — am meiſten ſteinig, fahl und zerza>. Ein kleines, ergiebiges Stückchen Land iſ eine gelobte Juſel im Felſenocean.

Die Bewohner der Nahia Katunska ſind deshalb ſehr zur Plünderung geneigt, und lieſern oft noch heut zu Tage den türkiſ<hen Räuberhorden die gefürchtetſten Warambasa's.

Die angrenzende Nahia Cèrmniéka, welche längſt des Skadar = See's hinläuft, iſt wohl der geſegneteſte Landſtrih Cèrnagora's. Auch die Nahia Bélopavlié hat im Jnnern einen zum A>erbaue geeigneten Bodenz ferner iſt das Thal von Kuka, welches von vielen kleinen Flüßen bewäſſert wird, zu deu fruchtbarſten, erträglihſten Gegenden zu zählen.

Der Südoſten, beſonders die Umgebung des Skadar = Sees, iſ erdreicher und ergiebiger als der Norden und Weſten.

An Trinkwaſſer iſt kaum der hinreihende Bedarf; beſonders tritt zur Sommerszeit, wie im ganzen Süden der griechiſch - ſlaviſchen Halbinſel, in vielen Gegenden empfindlicher Waſſermangel ein, und von manchem Orte hat man dann einen Tagmarſh nach einer noch unverſiegten Quelle. Um Waſſer für die Heerden zu gewinnen, ſammeln die Hochländer den Schnee in den Gebirgsklüften, und ſ{hmelzen ihn zur Zeit des Waſſermangels am Feuer. —

B. Gebirge. Sie ſind eine Fortſeßung der dinariſ<hen Alpen,