Charakterologie
272 Die Ausdrudslehre
präjentant und „Modus“ des Ganzen ijt, bringt es mit ji), daß ebenjo aud) ein „Teil” zum zujammenfajjenden Ausgangspuntt erhoben werden fanrı. — Dies mag der naheliegenden Dermutung vorbeugen, als jei die pbilojophiidhe Perjpeftive unter allen Umjtänden die umfajjendere gegenüber dem Ausgehen von einzelnen fejtitellbaren Teilerjcheinungen des Chatafters. E. Die Ausdrudslehre.
1. Ausdruf und Kennzeichen.
Die Grundgedanten über die hervorragende Rolle der Ausdrudslehre wurden bereits S. 23 gegeben. Wir jtellen jie furz noch einmal zufammen und fügen einiges Heue hinzu:
Ein Ding fan „einihichtig” als es jelbjt angejehen werden, — es fann als „Kennzeichen“ („Signal“) für etwas anderes angejehben werden, und es fann drittens „Ausdrud“ haben, Tann etwas anderes ausdrüden: in ihm, dem betreffenden Ding, fann ji etwas anderes zum Ausdrud bringen.
Die Aufnahmeafte, mit denen wir etwas als Kennzeichen („Signal“) aufnehmen, jind jehr verjchieden von denjenigen, mit denen wir einen Gegenjtand als Ausdrudsträger auffajjen.
Wir jehen etwa eine in roter und weißer Sarbe aufgeteilte Hauswand. Sie nur als dieje rotsweiß aufgeteilte Hauswand jehen, heiht jie „einIhichtig anjehen”. Man jieht in ihr nichts als ste jelbjt. Sie hat nichts „hinter ih", jie hat feine „Bedeutung“ (jie deutet nicht auf etwas hin) und be= jißt feinen Ausdrudscharafter.
Wenn wir nun wiljjen, daß ein bejtimmtes Gejhäft jeine Silialen jo anjtreicht, dann Tann uns dieje Hauswand zum „Kennzeichen“, zum „Signal“ werden, jo wie wir an den Eijenbahnmaiten nicht nur „einjdhichtig“ rote oder grüne Lichter jehen, jondern in ihnen nod das „Halt!" oder „Weiterfahren!" mit auffaljen.
€s jpielt für die Art diejer Auffajjung jest feine Rolle, ob wir die Derbindung des gejehenen Gegenjtandes, mit jeiner Signalbedeutung jhnell und mit einem Schlage volßiehen, oder ob wir (3. B. bei fomplizierteren Zeichen) erjt überlegen müljen, was das betreffende Zeichen „bedeutet“. In diejer Art der Aufnahme find jedenfalls zwei Afte miteinander verbunden: das Sehen (oder jonjtiges Auffajjen) des „Hegenitandes Jelbjt“ und das Derbinden diejes Wahrgenommenen mit dem, was es anzeigt.