Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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widowitj im Namen des Miloſch folgende Rede vorlas :

eHochwürdigſter Herr! Hochehrwürdigſte und ehrwürdige „geiſtliche Herren! Edle Kneſen und verehrteſte Kmeten ! „„Meine lieben Brúder!

„Als noch der grauſame Sulejman unſer Blut „0g, unſere Brüder lebendig auf Pfähle ſpießte, anderc „„\nbarmherzig niederhieb, wir deßwegen mit ihm einen „blutigen Kampf kämpften und ih mich mit großer „Lebensgefahr mitten unter die zahlreichen Truppen „begeben hatte, da ‘drang ih ſhon darauf, unſers aller„größten Kaiſers Gnade zu erflehen , damit er dieſem „Blutvergießen Schranken ſeßen, uns unter ſeine Unter„thanen wieder aufnehmen und den Grund zu unſerm „éünftigen und dauernden Wohlſtande legen mdchte. „Da ich nun wußte, daß die Kaiſer von Europa nic„mals Empdörer leiden, ſondern vielmehr über ſie klagen „[\Und ſich gegen dieſelben empören, ſo mußte ih mich, „als der Geringſte und Einer, der nichts anderes wünſcht, „als das Volk glü>li<h zu machen und bei ihm eine „innere Verwaltung zu gründen und einzurichten, ſelbſt „mach ihnen richten und mir an ihnen ein Beiſpiel neh„men z es ſchi>te ſich auch nicht für mich, den zu er„urnen, den ih anflehen mußtez deshalb fiel ich ſelbſt „„vor dem Sultan auf die Kniee und bat ihn um „„Suade. Jhr ſelbſt habt es mehr als einmal in un„ſern Zuſammenkünften, ſowohl beim Eſſen und Trin„éen , als auch in unſern Kämpfen gegen die Türken „gehört, wie ih immer Gott bat, er mdchte das Herz