Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

— 129 —

Belgrad bei mir und dem ehrenwerthen Veſir befin-

det und deswegen mehr Ausgaben hat als Biſchof von

Uſhitze, werden für die Ausgaben, außer jenen

18000 Groſchen ſowohl von mir, als auch von meinen

Nachkommen noch 2000 Groſchen jährlich ausgeſeßt.

„Indem wir dieſes für die Herren Biſchdfe ver„ordnen , ſind wir nicht geſonnen ihnen vorzuſchreiben „oder vielmehr zu verbieten, von irgend Jemand frei„willig dargebrachte Gabe in Geld oder irgend einer „Sache für dic Gebete für die Kranken, für die Ein„weihung von Waſſer u. ſt. w. anzunehmen. Eben o „wenig verbieten wir, ſondern empfehlen vielmehr den „Herren Biſchöfen und bitten ſie ihre Parochien dfters „Zu bereiſen, um das Volk und die Prieſter zu unter„richten. Ju dieſen meinen und des Volkes in der „Verſammlung erwähnten Auftrag, werden die Herren „Biſchöfe, wie wir hoſen, gern einwilligen, und das um „„\o mehr, da ſie ſich dadurch manche Mödhe erſparen und „jede Unterdrückung des Volkes vermeiden werden.“

„Wir bitten die Herren Erzbiſchbfe ſich im Namen „unſerer Verſammlung \chriftlih zu erklären, ob fie „dieſen ihnen gemachten Antrag annehmen ? im ent„gégengeſelzten Falle werden wir uns Mühe geben, dieſe „Sache auf dem uns bekannten Wege zu entledigen.“

„Jndem ih mi ihren heiligen Gebeten empfchle, bleibe ich Ï

zu Dienſten ergebener Miloſch Obrenowitſch, Fürſt von Sexhien.“ Kragujewaßs, den 20ten Januar 1823. Nro. 97. (L. S.)