Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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nicht. Jett befahl Milo #<, Domuſaraben (d. h. Bretter auf zweirädrigen Wagen , die ſo angeſchlagen waren, daß einige Menſchen dieſe Wagen vor ſich treiben und ſich hinter den Brettern ſicher halten konnten) zu machen, dann Planken und Faſchinen zu errichten und Sturm zu laufen. Alles dieſes mußte an einem Tage vor dem Abend ins Feld, um die türkiſchen Schanzen gebracht, und den andern Tag früh der Sturm angefangen werden. Dies alles geſchah im Angeſicht der Türken , dann wurde bis zwei Stunden vor der Morgenrdthe gewartet um zu ſehen, was von Seite der Türken geſchehen werde. Dieſe erſchra>en (und das um ſo mehr, weil die Serbier mehrere Male bis zu ihrer Schanze vordrangen und ſie mit den Händen “ ergriffen) und nahmen des Nachts die Flucht; die Serbier ſezten ihnen nach, erſchlugen einige, andere trieben ſie in die Kolubaraz diejenigen aber, welche entwichen, wurden von den Dorfbewohnern niedergemeßelt. Auf dieſc Weiſe kamén von mehr als dreihundert Türken nicht einmal zwölf nah B elgr ad zurü>. Die Serbier erbeuteten bei dieſer Gelegenheit Kleidungsſtü>e, Waffen u. dergl. m. , am theuerſten war für ſie eine Kanone, welche ſie auf einem bewaffneten Schiffe genommen hatten. Dieſe hatte, wie es auf Schiffen der Fall iſt, weder Lafette nd<h Räder um gezogen werden zu kdns nen ; da legte dann Alles Hand an, um ſie zurecht zu machen und zu beſchlagen. Bei dieſer Veranlaſſung \{miedeten auch die, die vorher nic einen Hammer in der Hand gchabt hatten, z. B. Simo Paſtrmaß und Blagoje von Knitj und mehrere Andere.