Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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zú erklären, \o war der turkiſche Hof beſorgt, dáß ihm -die Ruſſen mit Recht wegen Verl tung ihres Vertrags Vorwürfe machen würden und gäb den Serbiern cinen Ferman, deſſen wichtigſte Punkte folgende waren: -

1) es wurde beſtimmt, wie viel Serbien, oder richtiger ein Theil von Serbien , nämlich das Paſchalik von Belgrad, dem Kaiſer jährlich zahlen muß.

2) Die Muſſelimämter ſind in den Diſtrikten auf‘gchoben, die Städte auëgenommen, die an der ungari{hen Grenze liegen.

3) M iloſ< wird auch in Zukunft der erſie Oberknes des Volkes ſeyn.

4) Jm übrigen wird das Volk dem Kaiſer ünterthan ſeyn, wie auch ſeine alien Untérthanen, und ſoll den türkiſchen Truppen, die im Lande liegen oder durch das Land marſchiren , Rationen und andere Dienſteleiſten. Darauf wurde ein türkiſcher Diplomat, der ſeinem Rang nach wahrſcheinlich Ad \<a-Tjan hicß, ernannt, um mit den KneſenSretenowitj und Tjeleſch nah Belgrad zu gehen, den Serbiern jenen Ferman zu übergeben, und von ihnen Unterſchriften auf einen in türkiſcher Sprache verfaßten , ihm mitgegebenen Brief zu ſammeln, worin es hicß: „daß wie ſie nun mit den Türken und ihrem eigenen Zuſtande ganz zufrieden ſeien, ſie auh inZukunft nieEtwas von dem Kaiſer verlangen werden.“ (Dieſe Unterſchriften wünſchten ohne Zweifel deßhalb die Türken, damit ſie dieſelben, wenn man auf Serbien zu ſprechen käme, den ruſſiſchen Commiſſarien zeigen konnten.) Sobald