Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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Milo\c< erfahren hatte, daß ein Ad\< a-Tzjan komme, beſtellte er ihm cine Wohnung in Belgrad, ging, um ihn dort zu empfangen, mit einigen Kneſen nah Batotſchina, und begleitete ihn bis Aſan-paſchina palanka, von wo aus der Ad \ aTjan ſeinen Weg mit den zu ſeiner Begleitung abgeordneten Kneſen nach Belgrad fortſeßte. Mil o\ch dagegen kehrte nah Kragujewaß zurü>, um ſich auh nah Belgrad zu begeben.

Wie Milo\c< und Ali-Paſcha anfangs ſehr mit cinander befreundet waren, (ſo daß der Paſcha ihn ſeinen Sohn nannte, mit ihm ſpazieren ging, und heide einander bewirtheten und einander verſchiedene Geſchenke gaben) ſo zeigte er ſich auch in Beziehung auf die ſerbiſchen Angelegenheiten als einen Freund und Gönner, und wie er ſelbſt ſagte, empfahl er dieſelben in. Ko nſtantinopel. Als zedoch die Serbier um ihre Angelegenheiten ernſtlich na<hſuhten und täglich mehr in ihn drangen, da ward der Paſcha bald ihr erklärter Feind und \pannte andere Saiten auf. Als ſie ihn baten, die Kneſen Pawl e Sretenowitj und Tjele\< in Konſtantinopel zu empfehlen, ſo bemerkte er: es könne aus dieſem Geſuche nichts werden , er wolle in dieſer Angelegenheit für ſie weder Gutes noch Bôſes ſchreiben; ſie ſollten für ſich ſelbſt ſorgen, und wenn ihnen daraus etwas Gutes entſpringe „, #o ſollten ſie ihm keinen Dank wiſſen , auch möchten ſie, wenn etwas Schlimmes erfolge, ihn deſſen nicht beſchuldigen. Aus dieſem Benehmen des Paſcha kann man erſchen, weß Geiſtes Kind er war. Hiezu kam noch, daß ér,