Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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durch in Anſpruch genommen wurden, ſo legten ſie dic ſerbiſchen Geſchäfte bei Seite, bewachten die Geſandten, damit ihnen bei dieſem Aufſtande Niemand etwas zu Leide thue, im Grunde aber, um dieſelben als Geißeln zu behalten, damit ſih niht auh die Serbier empdren mödchten. Als nun M ilo #\ < erfahren hatte, daß man die ſerbiſchen Geſandten in Konſtantinopel. nicht fortlaſſe, ſchi>te er einen Abgeordneten ab, um ihnen zu erFlären , daß ſie in ihrer Haft keine Gewalt hätten, etwas für Serbien zu verrichten, Sie- wurden alſo aus Geſandten zu bloßen Geißeln und blieben — hört!!! — vier und ein halbes Jahr lang in Konſtantinopel. Um die Mitte des Monats März 1826 legte der ruſſiſche -Kaiſer Nikolaus der IL dem türkiſchen Hofe drei Punkte vor, die den Frieden zwiſchen Rußland und der Türkei aufrecht erhalten ſollten: 1) daß die Walachei und Moldau in den früheren Zuſtand, wie ecs bis 1821 war, gebracht werde; 2) daß die \crbiſhen Geſandten ihrer Haft entlaſſen und die Vorſtellungen und Bitten des ſerbiſchen Volkes beachtet würden z 3) daß einige Perſonen abgeordnèt würden, um an einem beſtimmten Orte, mit ruſſiſhen Abgeordneten Alles das zu unterſuchen, was die beiden Reiche weiter gegen einander haben. Ohne Widerſpruch nahmen dices die Türken an, entließen die ſerbiſchen Geſandten aus ihrer Hâft, die von beiden Mächten Abgeordneten kamen in Akjerman zuſammen und beſchloſſen im fünften Punkte ihres Vertrags Folgendes in Bezichung auf Serbien :