Das Nordlicht. Bd. 1-2

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Nur langsam löst sich das Gefieder:

Der Jungfrau-Göttin Jagdtrophäe!

Als Flocken schwirrt der Flaum hernieder. Die Höhen wirbeln sich im Schnee.

Als strebten Segler nach dem Orte

Der schwarzen Rast, mit scharfem Kiel, Drängt durch das Wogen unsrer Worte, Durch frischer Rhythmen Wechselspiel,

Gleich Pfeilen von entspannter Sehne, Als Lichtbild, herrlich die Idee:

So tritt aus Nebel jetzt Selene,

Ganz Hellas glänzt in Silberschnee!

Das Mondlichtnetz umschlingt uns wieder| Der Himmel träumt sich wolkenfrei,

Und Leleithia steigt hernieder:

Sie hilft des Nachts von eins bis drei!

Stets westwärts wehn die Jägerscharen, Im Mond Muchion übers Meer:

Wie sie Italiens Strand bewahren, Fliegt flinker noch das freie Heer.

Durch Wälder schweifts im Schwebeschritte Als blasser, weißer Nebelstreif,

Um Wiesen schweifts, mit leichtem Tritte, Und gleitet schon und schleift auf Reif.

Die Göttin sieht auf fernen Zinken Des Bruders Troß im Purpurlicht

Und horcht; sie muß zum Aufbruch winken, Da eine Jungfrau leise spricht: