Das Nordlicht. Bd. 1-2

Von Pan läßt sich alles fast fassen und schürzen, Und rhythmisch gesammelt, entschlüpft es sich später: Die Träume jedoch schwirren gleich in den Äther. Das Weltallverlangen ist, einst zu verzittern!

So greift denn die Ruhe als Urmacht ins Leben, Denn alles will friedlicher, leiser erbeben.

Zuerst muß der Gürtel der Tropen verwittern,

Erst dann kann das Leben, in stummen Gewittern, Hinauf zu den trägeren Polen sich heben.

Uns scheint unser Trachten nordwestlich zu klimmen, Harmonisch zu allem, was auftritt, zu stimmen.

Wir halten die Dinge, aus einem entfaltet,

Doch wirst du aus allem entschält und gestaltet. Wohl lassen vom Weltbau und heimlichen Bösen Sich allerlei dichte Verhüllungen lösen:

Auch muß da nicht eine die andre vereinen,

Sie können in Frieden zusammen erscheinen.

Der Mensch aber darf nur fünf Pfeiler betrachten, Doch fühlt er, es wölbt sich, was aufkommt, zusammen, Denn Dasein ist Ursein und nimmer Entstammen!

ach Ruhe weht das Weltverlangen!

Die Schöpfung stirbt um ihren Kern. Doch kannst du nur dein Ich umbangen: Kein Herz gebiert den Ankunftsstern.

Der Himmelsbau blaut ohne Ende, In dich getieft und jenseitsfrei: Wohin die Kühnheit sich auch wende, Umschließt uns eine Sternenreih.

Gestirne suchen ihre Mitte: Den Todesstern im Weltenraum!

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