Das Nordlicht. Bd. 1-2

Die Affen trägt ja nur der Anlauf zur Bewegung,

Die majestätisch, schlank, im Menschen weiterschreitet.

Ein Geher aber braucht fatal die Überlegung:

Die Ferne, die er fand, hat seinen Geist erweitet,

Und seht, das Faultier hängt nach unten, nach der Regung

Der Kreisnatur, die es vom Lichtweg abwärts leitet.

In solchem Stadium aber sind die Erdenleiden

Noch ungereimt und roh in ihrer Formzerhacktheit,

Die Wesen können, halbbewußt, sich nur beneiden.

Die Wüste herrscht in der groteskesten Verzacktheit:

Statt Seelen muß der Wald die Götter rings bekleiden,

Und nur vom Gurt an trotzt noch ihre Wolkennacktheit!

yon Flimmerlüften war das Nebelmeer verschlungen, Die Täler dampften sonnvergoldet, frei, Doch alles, was zum Sonnenglück emporgesprungen, Trug in sich selbst ein Stück der Daseinswüstenei.

Auf hohen Gipfeln fieberten noch Wolkenmassen Und ragten steil und schroff ins tiefe Blau empor. Sie schienen alle Erdensehnsucht zu umfassen,

Bis ihre Hochgestalt sich wetternd auch verlor.

Im Sieg des Lichtes wird die Wüstheit lebenstrunken, Nur dort, wo noch ein Wolkensaum das Land umzog, Ist manche Wildnis in ein Gletschergrab gesunken,

Das nun ein Geierschwarm, statt Wolkenflaum, umflog.

Was sonnwärts lebte, schloß, zur eigenen Bewahrung, Die Tierkreise zu einem ‚strengen Beutering,

Doch fehlte bald den Lichterlesensten die Nahrung, Denn, was sich an sie schloß, blieb dürftig und gering.

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